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S

Schielen (auch: Strabismus)

Schielen bedeutet, dass beide Augen nicht parallel zueinander stehen. Auf dem schielenden Auge kann eine dauerhafte Sehschwäche entstehen. Hinter Schielen können sich verschiedene Ursachen verbergen: Z. B. Weitsichtigkeit (ca. 80 % aller Schielkinder sind weitsichtig), Kurzsichtigkeit, einseitige Sehschwäche, Infektionskrankheiten (Masern, Scharlach etc.), Netzhautentzündung, Tumore, Verletzungen. Da die Entwicklung der Sehfunktion mit dem 6. Lebensjahr abgeschlossen ist,  ist es wichtig, möglichst früh den Augenarzt aufzusuchen, um die Ursache des Schielens abzuklären. Schielen ist kein harmloses Phänomen oder bloß kosmetisches Problem, sondern kann eine ernsthafte Erkrankung sein. Etwa drei bis fünf Prozent der Bevölkerung sind betroffen. Die Anlage zum Schielen ist vererbbar. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen latentem Schielen, Begleitschielen und Lähmungsschielen, ergänzt um die Sonderform des Mikrostrabismus. Die Behandlung des Schielens erfolgt durch die Schielheilkunde (Strabologie).

Schleier sehen

siehe Glaskörper

Sehbehinderung

siehe Blindheit

Sehnerv (auch: Nervus opticus)

Etwa eine Million Nervenzellfortsätze der Ganglienzellen bilden den Sehnerven, der am Sehnervenkopf (Papille) das Auge Richtung Gehirn verlässt. Diese Stelle ist ein neuralgischer Punkt im Verlauf des Sehnervens (siehe Glaukom).

Sehschärfe / Sehkraft

siehe Visus

Sehschule

siehe Orthoptik

Skiaskopie

Methode zur objektiven Bestimmung eines Refraktionsfehlers (Brechkraftfehler) des Auges. Mit Hilfe eines speziellen Instrumentes (Skiaskop) wird ein Lichtstrahl ins Auge geleitet und der Reflex des Lichtes auf der Netzhaut beobachtet. Durch Zwischenschalten verschieden starker Korrekturlinsen werden die Intensität und die Bewegung des Reflexes verändert. Daraus kann die Brechkraft exakt ermittelt werden. Vor der Untersuchung wird die Pupille erweitert um den Ziliarmuskel vorübergehend auszuschalten (siehe Zykloplegie).

Sklera

siehe Lederhaut

Spaltlampe

Untersuchungsgerät, mit dem die Augen stereoskopisch bzw. räumlich betrachten werden können. Ein scharf begrenzter spaltförmiger Lichtstrahl, der in seiner Breite einstellbar ist, wird auf das zu untersuchende Auge projiziert und dieses in bis zu 30-facher Vergrößerung untersucht.

Stabsichtigkeit (auch: Astigmatismus, Hornhautverkrümmung)

Entsteht durch zwei verschiedene Krümmungsradien der Hornhaut. Als Folge ergibt sich eine fehlerhafte Abbildung auf der Netzhaut. Ein Punkt kann dann nicht als Punkt, sondern bestenfalls als Stab oder Strich, abgebildet werden. Astigmatismus ist meist angeboren. Es sollte frühzeitig mit entsprechenden Gläsern ausgeglichen werden. Ansonsten kann eine Schwachsichtigkeit entstehen. Es gibt auch eine unregelmäßige Hornhautverkrümmung. Dieser sogenannte irreguläre Astigmatismus kann nur durch Kontaktlinsen ausgeglichen werden.

Star

Historische Bezeichnung, im Mittelalter als allgemeiner Ausdruck für eine Augenerkrankung gebraucht, später (Georg Bartisch, 1583) u.a. als grauen und grünen Star beschrieben. Heutzutage weiterhin im Volksmund gebräuchlich, in der Augenheilkunde werden die Fachbegriffe Katarakt und Glaukom vorgezogen.

 

Strabismus

siehe Schielen