Argon-Laser-Photokoagulation bei diabetischer Retinopathie
Bei schweren und fortgeschrittenen Formen diabetischer Netzhautveränderungen kann eine Laserbehandlung der Netzhaut u.U. das Fortschreiten der Erkrankung verzögern.
Bei der Behandlung setzt der Arzt nach einer örtlichen Betäubung ein spezielles "Kontaktglas" auf das Auge, durch das der Laserstrahl auf die Netzhaut gelenkt wird. Durch die hohe Präzision der heutigen Laser-Technik wird ein sehr genaues Arbeiten bis auf ca. 1/20 mm möglich.
Der Laser bewirkt eine kurzfristige Überwärmung des Gewebes auf ca. 80° C, wodurch es innerhalb einiger Tage bis Wochen zur Ausbildung einer Narbe kommt.
Der bei der Photokoagulation eingesetzte Argon-Laser verwendet das Edelgas Argon, welches bei Anregung ein blau-grünes Laserlicht abstrahlt.
Argon-Laser-Trabekuloplastik zur Behandlung des grünen Stars (Glaukom)
Aus vielfachen Versuchen, das beim Grünen Star verstopfte Trabekelwerk - welches die Erhöhung des Augeninnendruckes bedingt - wieder durchlässiger zu machen, hat sich die Argon-Laser-Trabekuloplastik (ALT) herauskristallisiert.
Die ALT wird an einer speziellen Spaltlampe durchgeführt. Nachdem das Auge durch Tropfen oberflächlich betäubt wurde, wird ein spezielles Spiegelchen (Kontaktglas) aufgesetzt. Über ein spezielles Fiberglaskabel wird der Laserstrahl in den Strahlengang der Spaltlampe eingeblendet. Jetzt werden gezielt 80 - 100 winzige, genau dosierte Erhitzungsherde im gesamten Umfang des Trabekelwerkes gesetzt. Obwohl der genaue Wirkungsmechanismus nicht klar ist, spricht vieles dafür, dass es an den erhitzten Gewebsstellen zu einer Schrumpfung kommt und dadurch das Trabekelmaschenwerk scherengitterartig aufgezogen wird. Dies führt zu einer Öffnung der Poren und damit zu einem verbesserten Abfluß des Kammerwassers.
Die ALT ist eine außerordentlich sicheres und nebenwirkungsarmes Verfahren zur Senkung des Augeninnendrucks. Sie bewirkt in der Regel eine Drucksenkung von 5-10mmHg.
Leider ist der Effekt der ALT nicht immer von Dauer: Statistisch gesehen sinkt die Wirksamkeit im Laufe der Zeit: nach 5 Jahren sind nur noch 50 % der ursprünglich mit dieser Methode behandelten Glaukompatienten ausreichend reguliert.
Der bei der ALT eingesetzte Argon-Laser verwendet das Edelgas Argon, welches bei Anregung ein blau-grünes Laserlicht abstrahlt.